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Deggendorfer Lions finanzieren Großprojekt in Nepal

Deggendorfer Lions finanzieren Großprojekt in Nepal

Eröffnung einer Krankenstation durch Lions-Vertreter

Die neu erbaute Krankenstation

Zur Eröffnung der neu erbauten Krankenstation des Vereins Hilfe für Betrawati e.V. aus Zachenberg/Landkreis Regen reiste der Vorsitzende des Lions Hilfswerks extra nach Nepal, um das durch den Lions Club Deggendorf gesponserte Großprojekt  zusammen mit den Vorsitzenden des Vereins Tina und Stefan Heigl  zu eröffnen.

Seit 20 Jahren ist der Verein in Nepal tätig. Er unterstützt die Bildung von Kindern und Erwachsenen, verbessert die medizinische und hygienische Situation in den Projektgebieten und aktiviert die Eigenverantwortung aller Bewohner, indem er ausschließlich Hilfe zur Selbsthilfe leistet.

Bereits vor sieben Jahren setzte sich der Lions Club Deggendorf für Nepal ein. Er finanzierte ein aufwändiges Wasserprojekt, das drei Projektgebiete - ca. 40 km von Kathmandu entfernt  - des Vereins Hilfe für Betrawati e.V. seitdem mit sauberem Trinkwasser versorgt. Von 2012 bis 2014 wurde jedes Jahr für ein Bergdorf eine Quelle erschlossen und jeweils eine ca. 6 km lange Wasserleitung verlegt und  Wassertanks aufgestellt. Bei diesem Projekt stand im Vordergrund der Gedanke ‚Hilfe zur Selbsthilfe. Nur das Material in Höhe von rd. 21.000 Euro wurde bezahlt, die Bevölkerung erbrachte die Arbeitsleistung. Auch die Kosten für die Reparaturmaßnahmen nach dem schweren Erdbeben 2015 wurden anschließend von den Deggendorfer Lions übernommen.

Im Jahr 2017 erklärte sich der Lions Club nun nochmals bereit, für die Kosten eines weiteren Großprojekts aufzukommen. Im Plan war eine neue Krankenstation. Der bisherige Behandlungsraum musste mit primitivsten Bedingungen zurechtkommen und stürzte schließlich beim Erdbeben ein. Der Behelfsbau war nicht länger aufrecht zu erhalten, weshalb der Neubau einer Krankenstation im Projektgebiet nicht mehr weiter aufzuschieben war. Die bis zu drei Stunden Gehzeit zurücklegenden Patienten haben keine andere Möglichkeit als diese Anlaufstelle.

Das nun 2019 fertiggestellte und rd. 22.000 Euro teure Gebäude verfügt neben dem Behandlungszimmer über einem  Sanitärraum mit Dusche und WC, einem Ruheraum für Überwachungspatienten und einen Lagerraum. Jährlich werden an dieser medizinischen Versorgungsstelle etwa 2000 Patienten behandelt. Die Krankenstation ist täglich 24 Stunden besetzt. Zusätzlich finden mehrmals im Jahr Trainings und Camps für die Bevölkerung vor Ort statt.

Der Vorsitzende des Lions Hilfswerk Deggendorf Hans Würf ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und eröffnete nach einer Rede des nepalesischen Projektkoordinators Bharat Rana die neu erbaute Gesundheitseinrichtung zusammen mit Tina Heigl, der Vorsitzenden des Vereins Hilfe für Betrawati. Bei dieser festlichen Eröffnung konnten die Vorsitzenden das Einweihungsband durchtrennen und die ersten Patienten begrüßen. Im Anschluss gab es für 400 Dorfbewohner und Patenkinder des Vereins sowie die Besucher aus Deutschland ein geselliges gemeinsames Picknick.

Nachdem die bisherigen Nepalprojekte so erfolgreich abgewickelt wurden und sich der Lions-Hilfswerk-Vorsitzende von der Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit überzeugen konnte, wird über die Fortführung einer Unterstützung nachgedacht, so Lions-Präsident Franz Knon. Dabei wird überlegt, in wie weit der Bereich Gesundheit und Hygiene zukünftig  noch gefördert werden kann.